Hallo,
vielleicht kann ich ja auch etwas Mut machen.
Ich fand den Start tatsächlich nicht so kompliziert, ich habe den ersten Tag mit Karotten und Frischkäse gestartet und dann habe ich mir Stück für Stück neue Mahlzeiten erarbeitet. Ein Gamechanger war der InstantPot. Damit standen direkt wieder Kartoffeln, Tomaten, Linsen, Reis ... zur Verfügung. Die nächste Stufe war das Brot backen. Ich habe Brot und Brötchen schon immer selbst gebacken, aber ohne Gluten ist es wieder eine neue Herausforderung. Mit Maniok bin ich nicht glücklich geworden, aber Hirse und Sorghum sind eine gute Basis. Ich habe inzwischen mein Standardsauerteigbrot (im Prinzip das Rezept von , aber mit etwas mehr Sauerteig) und beim Kuchen gibt es viele Rezepte, die auch ohne Weizen gut funktionieren. Gerade Mürbeteig funktioniert super und Käsekuchen ist auch unkompliziert abzuändern.
Ich habe den Vorteil, dass ich nur für zwei Personen Essen machen muss und daher recht frei bin. Ich finde mein Essen schmeckt besser als früher, es ist ja auch hochwertiger (natürlich auch teurer). Das ist etwas, was wir uns wohl wieder bewusster machen müssen. Gutes Essen hat seinen Preis, aber fürs Auto wählt man ja auch oft das gute Öl, warum dann nicht auch für sich selbst.
Ich bin jetzt 1 1/2 Jahre dabei und habe es keine Minute bereut. Ich habe 12 kg abgenommen, mein Lipödem ist deutlich besser geworden, zum ersten Mal sind die Beine dünner geworden und die Schmerzen sind extrem zurückgegangen. Ich fühle mich ca. 10 bis 20 Jahre jünger. Und das ist wirklich ernst gemeint.
Das war das erste Ernährungsprogramm, das mich wirklich angesprochen hat, weil es überzeugend die Zusammenhänge erklärt hat. Für mich ist es schon nach recht kurzer Zeit die normale Ernährungsform geworden. Als Nichtraucher würde ich keine Zigarette rauchen wollen und genauso habe ich inzwischen eine Hemmschwelle in ein Weizenbrötchen zu beißen. Es ist wie ein Schalter, der im Hirn umgelegt ist. Ja ich kann manches nicht mehr essen, aber dafür habe ich auch neue Dinge wie Erdmandelflocken entdeckt, die ich vorher noch nicht kannte oder es gibt jetzt Macadamianüsse, die ich früher aufgrund des Preises nicht gekauft habe oder es wird jetzt mit Butter statt Margarine gebacken ...
Wir haben im beruflich immer viel Arbeit und ich komme dann kaum zum Kochen. Daher habe ich vorgesorgt und mein Essen portionsweise in Gläsern eingekocht oder eingefroren. Wenn ich z. B Eintopf gekocht habe, dann gleich eine große Portion für 5 Tage. An Weihnachten gab es sogar Rehkeule mit Rotkraut und Klößen, obwohl wir in der Weihnachtswoche jeden Tag 12 Stunden arbeiten müssen. Ich fülle Gulasch, Linseneintopf, Hühnerfrikassee etc. noch heiß in große Joghurtgläser und dann kommen sie für 25 Minuten in den InstantPot und dürfen dann dort abkühlen. Damit habe ich kaum zusätzliche Arbeit und irgendwann einen gut gefüllten Wintervorrat.
Brot backe ich immer zwei gleichzeitig und friere einen Teil ein. Auch Kuchen kann man auf Vorrat backen und einfrieren. Ich friere ihn portionsweise in Gefrierbeuteln ein und sobald er fest genug ist, stecke ich ihn nochmal in Vakuumierbeutel zum Vakuumieren. Dadurch ist er recht gut geschützt vor Gefrierbrand, aber schon fest genug, um beim Vakuumieren nicht zerdrückt zu werden und der teure Vakuumierbeutel bleibt sauber.
Da ich inzwischen sicher bin, dass ich mit dieser Ernährungsweise lebenslänglich glücklich bin, habe ich in gute Geräte investiert.
- InstantPot
- Ankarsrum Küchenmaschine zum Teigkneten hatte ich bereits
- Hochleistungsmixer (damit habe ich mir auch bisher die Hirse zum Backen zerkleinert, macht aber einen Höllenlärm)
- Eismaschine, Ninja Creami (damit der kein Industrieeis mehr essen muss)
- Vakuumiergerät
- ein großes Spülbecken, weil irgendwie mehr großes Geschirr anfällt
- ein Melangeur, um selbst Schokolade und Schokonusscreme zu machen
- ein Airfryer (da habe ich lange überlegt, bin jetzt aber glücklich damit)
- einen Getreideflocker
- eine Getreidemühle, eine deutlich leisere Alternative zum Mixer
Ich kaufe meine Zutaten immer in großen Portionen, dadurch ist es meist günstiger. Ich hatte meine Bezugsquellen in einer Tabelle aufgelistet, die ich der Community zur Verfügung gestellt habe und die auch ständig ergänzt und aktualisiert wird. Mit der Zeit hat man aber seine Einkaufsquellen lokal und online zusammen.
Gefühlt ist meine Ernährung inzwischen sogar abwechslungsreicher und schmackhafter als vorher.
Ach ja, das Atemprogramm habe ich auch durchlaufen, weil ich glaube, das es beides für ein gutes Leben braucht.
Liebe Grüße