Man kann derzeit nicht vollständig klar sagen, ob Pflanzenschutzmittel nun direkt oder nur indirekt für uns schädlich sind. Grundsätzlich können Pestizide für uns auf drei Arten nachteilig sein:

» Direkte Giftigkeit meint, dass man sich damit kurzfristig vergiften kann. Das ist nur bei einigen wenigen, älteren Pflanzenschutzmitteln kurzfristig der Fall, obgleich sich im Tierexperiment auch bei modernen Pestiziden direkt toxische Effekte nachweisen lassen. Und nicht zu vergessen die Krebsfälle, die in Zusammenhang mit Langzeitexposition stehen.

» Indirekt giftig bedeutet, dass moderne Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat dazu führen, dass hilfreiche und gute Darmbakterien absterben.

» Dazu kommt noch, dass mit Roundup & Co. behandeltes Obst und Gemüse viel weniger Mineralstoffe und Vitamine enthält (und das ist doch der Grund, wieso wir Früchte und Gemüse essen!).

Angenehmerweise man kann messen, wie stark Lebensmittel mit ihnen belastet sind.

Bei diesen 24 (konventionell produzierten) Lebensmitteln lassen sich in Untersuchungen besonders hohe Pestizidbelastungen feststellen:

1. Erdbeeren (eine Probe zeigte insgesamt 20 verschiedene Pestizide)
2. Spinat
3. Nektarinen
4. Äpfel
5. Pfirsiche
6. Birnen
7. Kirschen
8. Trauben (und damit auch Wein!)
9. Sellerie
10. Tomaten
11. Paprika
12. Kartoffeln
13. Gurken
14. Salat
15. Blaubeeren
16. Chilis
17. Kohlgemüse
18. Bohnen
19. Pflaumen
20. Mandarinen
21. Himbeeren
22. Möhren
23. Kürbis
24. Orangen

Diese Liste ist geordnet nach der Häufigkeit des Nachweises von Pflanzenschutzmitteln in Proben. So konnte bei 98 % der Erdbeeren, des Spinats, der Pfirsiche, Nektarinen, Kirschen und Äpfeln mindestens ein Pestizid nachgewiesen werden.

Ich empfehle, alle auf dieser Liste stehenden Lebensmittel ausschließlich in Bio-Qualität zu kaufen.

Wenn Sie eine Regel kennen möchten, um problematisches Obst und Gemüse zu identifizieren, das nicht auf dieser Liste steht, dann mag es diese sein: Je eher Sie die Schale eines Lebensmittels mit verzehren oder diese besonders dünn ist, desto eher nehmen Sie Pestizide bei konventionell produzierten Lebensmitteln auf. Je dünner die Schale ist, desto eher kann das Lebensmittel auch von Schädlingen angegriffen werden - und desto eher setzen Landwirte Pestizide ein, um eben diese Schädlinge abzutöten oder fernzuhalten.

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